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Pressemeldungen und Reaktionen (Erwachsenenprogramme)Wie ein orientalischer Märchenerzähler schlug der Magier mit dem
roten Seidentuch die Zuhörer in Bann. (...) Professionell, doch
voller Anteilnahme, sprechtechnisch kontrolliert, gestisch und
mimisch faszinierend – wobei das rote Tuch als einziges Requisit den
verbindenden „roten Faden“ (...) glaubhaft darstellte – entführte
Herr Likar in die keineswegs verstaubte, sondern frische und
lebenspralle Märchenwelt. Er fesselt seine Zuhörer mit seiner lebhaften und
lebensnahen Erzählweise. Keine Spur von altertümlicher Sprache. Der
listige Odysseus redet als ob er in der Neuzeit leben würde: „Ich muss
logisch an die Sache rangehen.“ Der menschenfressende Zyklop wandelt
sich vom bedrohlichen Monster in ein hilfloses, besoffenes Etwas. „Kai“
wechselt von einer Figur zur anderen. Verstellt seine Stimme, setzt
seinen ganzen Körper ein. Mimik, Gestik, Sprechtempo, Stimmlage,
Körpersprache, alles wurde dem jeweiligen Erzählstoff stets optimal
angepasst, um die Zuhörer in den Bann zu ziehen. Ein hartes Eisen packte Kai an, die leider allzu oft
nationalistisch missbrauchte Nibelungensage. Doch in der Erzählung des
jungen Österreichers wurde das übertrieben Heldenhafte in seiner
unrealistischen Lächerlichkeit mit feiner Ironie bloßgestellt und die
germanischen Götter von ihrem Thron gestoßen. Siegfried, Gunther,
Brunhild und Kriemhild erschienen im menschlichen Gewand, und sogar
Gottvater Odin gewann sterbliches Antlitz. Das Germanentum zerbröckelte
zugunsten des Menschlichen.
Der Geschichtenerzähler unterstrich seine Präsentation (...)
mit großem schauspielerischem Können, das seine Zuhörerschaft sehr
beeindruckte und ihr zum Teil das Gefühl vermittelte an dem Geschehen
beteiligt zu sein. |